Jülich
Stadt Jülich
Kreis Düren


Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Kriege 1864, 1866, 1870-71
(ehemals Schloßplatz - existiert nicht mehr)

Jülich Jülich Jülich Jülich Jülich Jülich Jülich
Photo links: Bild von der Einweihung aus: H.Neumann, Jülich auf alten Fotografien; Photo 2: Ansichtskarte gelaufen 1907; Photo 3: Ansichtskarte (Archiv Foto Petersen); Photos 4-7: 11.09.2005

Auf dem Jülicher Schloßplatz wurde am 2. September 1895* ein 5,5 m hohes Kriegerdenkmal eingeweiht. In unmittelbarer Nähe war bereits Jahre zuvor eine 1871 im Hambacher Wald gepflanzte Friedenseiche aufgestellt worden. Das Denkmal zeigt einen vorstürmenden Fahnenträger und ein Kaisermedaillon sowie drei Tafeln mit den Namen der Gefallenen der Kriege 1864 (Deutsch-Dänischer Krieg), 1866 (Bruderkrieg Preußen - Österreich) und 1870/71 (Deutschland - Frankreich). Später wurde das Kriegerdenkmal mit einem schmiedeeisernem Gitter umzäunt, das aus den Grünanlagen bei der Pfarrkirche stammte. Das Denkmal wurde vermutlich beim Bombenangriff vom 16. Nov. 1944 zerstört. Die Tafeln und das Kaisermedaillon sind noch erhalten. Sie sind an einer schwarz-weiß gesäumten Lafette im Jülicher Museum in der Zitadelle angebracht. Die Inschrift lautet: „DEM HELDENKAISER WILHELM I. UND SEINEN GEFALLENEN KRIEGERN DER DANKBARE KREIS JUELICH. | ERRICHTET AM 2. SEPTEMBER 1895." Auf den Namenstafeln steht jeweils: „ES STARBEN DEN TOD FÜR´S VATERLAND“  
(Quellen u.a.: 55, S. 153)

* lt. H.Neumann (Jülich auf alten Fotografien) am 1. Sept. 1896 eingeweiht

 

1864          
Schmitz Wilhelm Altdorf, Jülich, Rhld. Gefreiter; 4. Garde-Grenadier-Regiment Königin Augusta; 1. Komp. + 18.04.1864 Düppel in den Verlustlisten 1864 - Deutsch-Dänischer Krieg verzeichnet
Stefen Heinrich Siersdorf, Jülich / Rhld. Grenadier; 4. Garde-Grenadier-Regiment Königin Augusta; 4. Komp. + an Typhus auch auf dem Siersdorfer Kriegerdenkmal verzeichnet; in den Verlustlisten 1864 - Deutsch-Dänischer Krieg verzeichnet

 

1866            
v. Hayn Karl Jülich Pr. Lieut.      
Schrock Karl Jülich Pr. Ltn.      
Adam Lorenz Welldorf        
Balten Reiner Gereonsweiler        
Bausen Johann Dürwiss        
Becker Gerhard Lohn        
Beyss Philipp Aldenhoven        
Breuer Franz Hoellen        
Buschmann Joseph Coslar        
Cremer Lambert Pützdorf        
Delonge Wilhelm Pattern       auch auf der Gedenktafel in der Kirche St. Agatha Mersch
Düren Mathias Broich        
Froitzheim Winand Bourheim        
Forst Karl Vict. Jülich        
Greven Wilhelm Pattern       auch auf der Gedenktafel in der Kirche St. Agatha Mersch
Grümmer Wilh. Jos. Siersdorf       auch auf dem Siersdorfer Kriegerdenkmal verzeichnet
Horch Johann Broich        
Junker Michael Niedermerz        
Kirchmann Balthas. Welldorf        
Molitor Anton Jülich        
Pons Nicolaus Coslar        
Pons Peter Coslar        
Schiffer Johann Mersch       auch auf der Gedenktafel in der Kirche St. Agatha Mersch
Schmitz Mathias Müntz        
Schoenebeck Jos. Bourheim        
Süsskind Salomon Güsten        
Tetz Joseph Ederen        
Watrin Conr. Erzelbach        
Weber Jacob Altdorf        

 

1870-71            
von Ameln Andreas   Müntz      
Beumer Jacob   Boslar      
Bremen Hubert   Dürwiss      
Cremanns Engelbert   Hoellen      
Dahmen Franz Theodor   Barmen      
Dahmen Wilhelm Gefreiter; 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65, 7. Comp. Stetternich (Jülich)   s.v. Moxeville, Sch. i. Ohr bis i. Hals u. Sch. i.d. Nase Laz. Etain in der Verlustliste Nr. 92 der deutschen Armee im Feldzug 1870/71 verzeichnet
Dohmen Anton Hubert Füsilier; 6. Rhein. Inf.-Rgt. Nr. 68 Boslar Boslar vermißt in der Verlustliste 6. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 68 verzeichnet
Dolfen Mathias   Bourheim      
Dressen Johann   Coslar      
Esser Albert   Lohn      
Franken Theodor   Hambach      
Frimmersdorf Wilhelm   Titz      
Hecker Conrad   Hompesch      
Hermanns Hubert   Ameln      
Hintzen Hubert   Hompesch      
Jven Otto   Breitenbend      
Kappertz Lambert Füsilier; 9. Komp., 6. Rhein. Inf.-Rgt. Nr. 68 Kirchberg Kirchberg 23., 24.12.1870 Schlacht an der Hallue in der Verlustliste 6. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 68 verzeichnet
Köhnen Martin   Inden      
Kramer Johann   Pattern     auch auf der Gedenktafel in der Kirche St. Agatha Mersch
Küpper Peter Hubert   Broich      
Küpper Peter   Dürwiss      
Lenzen Franz Joseph   Dürboslar      
Laven Gottfried   Altdorf      
Lexis Wilhelm   Roedingen      
Linnartz Wilhelm Hubart Gefreiter; 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65, 7. Comp. Jülich   15.09.1870 Moxeville; T, 2 Sch. i. d. Brust, am 16. Sept. zu Bras beerd. in der Verlustliste Nr. 92 der deutschen Armee im Feldzug 1870/71 verzeichnet
London Caspar Hubert Füs.-Batl. 10. Comp. Jackerath, Grevenbroich   Schuß im Kopf in der Verlustliste Nr. 98 der deutschen Armee im Feldzug 1870/71 verzeichnet
Mandelartz Peter Joseph Musketier; 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65, 7. Comp. Altdorf, Jülich   18.09.1870 b. Verdun; T, Unterleib v. Granate durchgerissen in der Verlustliste Nr. 92 der deutschen Armee im Feldzug 1870/71 verzeichnet
Reißen Johann Peter Gefreiter; 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65, 7. Comp. Siersdorf, Jülich   15.09.1870 Moxeville; T, Sch. i. Kopf, am 16. Sept. zu Bras beerdigt in der Verlustliste Nr. 92 der deutschen Armee im Feldzug 1870/71 verzeichnet
Schmitz Franz Wilh. Musketier; 5. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 65, 7. Comp. Müntz, Jülich   15.09.1870 Moxeville; T, Sch. i. Kopf, am 16. Sept. zu Bras beerdigt in der Verlustliste Nr. 92 der deutschen Armee im Feldzug 1870/71 verzeichnet

vermutlich fehlt 1Tafel  ?
grün markierte Daten stammen aus den Verlustlisten

 

Mahnmal Bombenangriff 16. November 1944 und Wiederaufbaudenkmal
(Schloßplatz, Kölnstraße)

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Photos: 04.07.2005

Am Jülicher Schloßplatz steht ein Findling mit einer Plakette, die an den Bombenangriff auf Jülich am 16. November 1944 erinnert. An diesem Tage versank Jülich in Schutt und Asche. Keine andere deutsche Stadt wurde dermaßen zerstört wie die Herzogstadt. Auch die heutige Kreisstadt Düren wurde an diesem Tage aus der Luft angegriffen und wurde ebenfalls größtenteils zerstört. Im Jahre 2002 wurde neben dem Findling ein Wiederaufbaudenkmal errichtet, daß den deutschen Trümmerfrauen und all jenen, die Jülich nach dem Krieg wieder aufgebaut haben, gewidmet ist. Das Wiederaufbaudenkmal trägt die Inschrift: „ALLEN GEWIDMET BESONDERS DEN FRAUEN DIE IM ZWEITEN WELTKRIEG MENSCHLICHES ÜBERLEBEN ERMÖGLICHT UND JÜLICH AN ALTER STELLE WIEDER AUFGEBAUT HABEN“

 

Ehrenmal für die gefallenen Uffz.-Schüler 1914-18 (existiert nicht mehr)
Ehrenmal der ehem. Unteroffiziersvorschüler und Sch
üler
(Zitadelle; Ostwand innen - am Nebengebäude des Gymnasiums Zitadelle)

Jülich Jülich
Photo links aus: Die Uffz.-Vorschulen Jülich Chronik; Photo rechts: November 2002

In der Zitadelle Jülich befand sich ein Ehrenmal für die gefallenen Unteroffizierschüler im 1. Weltkrieg. Auf dem schlichten, kreuzförmigen Denkmal befand sich eine Tafel mit der Aufschrift: „DEN IM WELTKRIEGE 1914-18 GEFALLENEN KAMERADEN DER EHEM. UNTEROFFIZIERSCHULE JÜLICH ZUM IMMERWÄHRENDEN GEDENKEN“. Das Denkmal wurde im 2. Weltkrieg zerstört oder beschädigt und dann abgetragen. 
Am 10. Juni 1956 wurde am Eingang zur Zitadelle ein neuer Gedenkstein aus rotem Sandstein eingeweiht. Da das zentrale Denkmal für alle Uffz-Schulen in Potsdam ebenfalls den 2. Weltkrieg nicht überstand, übernahm das neue Jülicher Ehrenmal damals die Mahnung an alle gefallenen Uffz.-Vorschüler u. -Schüler beider Weltkriege. Im Zweiten Weltkrieg ließen 20.000 ehem. Uffz.-Schüler ihr Leben. Die Inschrift auf dem Gedenkstein lautet: „Allen ehem. Uffz. Vorschülern u. Uffz. Schülern | Eingeweiht 10. Juni 1956“. Das Ehrenmal wurde später in die Südost-Ecke der Zitadelle umgesetzt. 
(Quellen: 85, S. 175; 82, S. 60 ff.)

 

Kriegerdenkmal für die Gefallenen 1870/71 der Kgl. U.Schule
(ehemals Zitadelle - existiert nicht mehr)

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Photo links: Ansichtskarte gel. 1915; 2. Photo: Ansichtskarte gel. 1905; 3. Photo: Ansichtskarte (Ausschnitt - o.J.); 4. Photo aus: H.Neumann, Jülich auf alten Fotografien; 5. Photo aus: Die Uffz.-Vorschulen Jülich Chronik; 6. Photo: April 1940; 7. Photo: Privatbesitz (Jahr unbek.)

Auf der St. Johannes Bastion wurde 1872 ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Unteroffizierschule im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 errichtet. Auf dem Obelisken mit dem Preußenadler waren auch die Namen der 56 Gefallenen der Unteroffizierschule angebracht. Auf dem 3. Bild (vor Schleifung?) sind die Namenstafeln bereits nicht mehr vorhanden. Auf einer Tafel stand die Inschrift: „Mannschaften, welche auf der Unteroffz. Schule | Jülich ihre Ausbildung erhalten haben“. Das Ehrenmal wurde offenbar in den 30er oder 40er Jahren nochmals umgestaltet. Auf dem Bild rechts sieht man das Denkmal ohne den Adler. Auf der Obeliskensäule ist auf dem Bild auch ein Eisernes Kreuz sowie eine Inschrift zu sehen. Das Denkmal wurde im 2. Weltkrieg beschädigt und später abgetragen. 
(Quellen: 85, S. 175)

 

Kolonialkriegerdenkmal auf der Zitadelle
(ehemals Zitadelle - existiert nicht mehr)

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Photo 1 u. 2: Ansichtskarten um 1915 u. 1914; Photo rechts: Ansichtskarte gel. 1943 (Archiv Foto Petersen)

Auf der Jülicher Zitadelle wurde zum 50jährigen Jubiläum der Unteroffizierschule im Oktober 1910 ein Kriegerdenkmal auf der Wilhelmus Bastion errichtet. Das Denkmal erinnerte an die etwa 120 Gefallenen der Kolonialkriege. Die Opferschale auf dem runden Türmchen brannte zuletzt beim Abzug der Besatzungstruppen am 30.11.1929. Bereits ein Jahr später war die Bronzetafel gestohlen. Vermutlich wurde das Kolonialkriegerdenkmal beim Bombenangriff im November 1944 zerstört bzw. beschädigt und dann abgetragen. 

 

Mahnmal für Gefallene im Rittersaal der Zitadelle 
(ehemals Zitadelle - existiert nicht mehr)

kein Bild vorhanden

1939 erhielt der Kunstmaler Peter Dohmen im Rahmen eines Wettbewerbs den Auftrag, den Rittersaal der Zitadelle auszumalen. Neben Fresken von verschieden historischen Darstellungen, z.B. Abzug der Belagerten aus der Festung Jülich im Jahre 1680, gestaltete er ein Mahnmal für Gefallene als überlebensgroßes Fresko in vier Dimensionen. Dieses Werk ging durch den 16. November 1944 verloren. Vor der Zerstörung wurde der Rittersaal jedoch noch im Auftrage des Kultusministeriums durch den Kriegsberichterstatter Tröger aus Leipzig in Film festgehalten. Ob dieser allerdings noch existiert ist unklar. 
(Quelle: Heimatkalender des Kreises Jülich 1969, S. 87)

 

Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Pfarrgemeinde Jülich
(ehemals in der Pfarrkirche Jülich - existiert nicht mehr)

kein Bild vorhanden

In der Pfarrkirche in Jülich wurde am Heiligabend im Jahre 1926 ein Denkmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges der Pfarrgemeinde eingeweiht. Mit der Ausführung wurde die Werkstätte des Goldschmiedes Paul Woltz, Jülich, beauftragt. Der Entwurf und die Ausführung stammen von Alois Woltz. Das Denkmal fand im linken Seitenschiff neben der Taufkapelle seinen Platz. Auf dem Sockel, auf dem eine Pieta mit der Schmerzensmutter und ihrem Sohn stand, befand sich folgende Inschrift: „Mein Kind so lieb, Kein Schmerz so groß, Wie Jesus auf der Mutter Schoß.“ Die einhundertvierzig Namen der Gefallenen auf dem Denkmal waren in lateinischen Buchstaben gehalten. Es ist anzunehmen, daß das Denkmal durch den Bombenangriff vom 16. November 1944 zerstört wurde. 
(Quelle: Rur-Blumen Jg. 1926 Nr. 44)

 

Krieger-Gedächtnisbild für die Gefallenen des Weltkrieges 1914 - 1918
(ehemals Evangelische Pfarrkirche, Düsseldorferstraße - existiert nicht mehr)

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Photo links: Ansichtskarte (ungelaufen); Photo rechts aus: Die Stadt Jülich, Monographien entwicklungsfähiger Städte, Verlag Hans Burkhard (1927)

In der evangelischen Pfarrkirche an der Düsseldorferstraße wurde in den 20er Jahren unter Pfarrer Lic. Hermann Barnikol eine Gedenktafel für die gefallenen Helden des Weltkrieges 1914-1918 errichtet. Das dazugehörige Wandgemälde wurde von Dr. Daniel Greiner geschaffen. 
(Quellen: 15 u. 66, S. 30)

 

Denkmal für die Gefallenen des Reserve-Infanterie-Regiments 68
(ehemals Brückenkopf / Zitadelle - existiert nicht mehr)

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Photo links aus: Rur-Blumen Jg. 1931 Nr. 37; 2. Photo: Privatsammlung R. Claßen (ca. 1932); 3. Photo aus: H.Neumann, Jülich auf alten Fotografien; Photo rechts: der FAD Jülich (Freiwilliger Arbeitsdienst) vor dem Denkmal

Das Denkmal mit der Inschrift: „DEN 3150 TOTEN KAMERADEN DES RES. JNFTR. REGT. 68 | WIEDERSEHENSFEIER 1930“ wurde 1931 im Jülicher Brückenkopf eingeweiht. Das Denkmal stand zusammen mit dem nahezu identisch aussenden Ehrenmal vom RIR 257 auf einer kleinen Gedenkstätte im Kugelfang am Nordende der Militärschießbahn und wurden dann auf die 1934 errichtete Thingstätte im Brückenkopfpark verlegt. Dort standen sie im Mittelteil der Freilichtbühne beiderseits der Poterne. Beide Denkmäler wurden 1936 in die Zitadelle versetzt, wo sie den Bomben bzw. den Denkmalpflegern zum Opfer fielen. 
(Quelle: 81, S. 25; 84, S. ?)

Das Reserve-Infanterie-Regiment 68 wurde bei Ausbruch des ersten Weltkrieges gebildet, das 1. Bataillon wurde in Rheydt, das 2. und 3. Bataillon in Jülich aufgestellt. Die Mannschaften desselben waren aus der Kreisstadt Jülich, dem Kreise Jülich und einigen benachbarten Kreisen. Das Stammregiment war das 6. Rheinische Inf.-Rgt. 68, welches im Jahre 1860 gebildet wurde und viele Jahre hindurch in Koblenz stationiert war. Das Regiment wurde an der West- und Ostfront im Einsatz und hatte im Weltkriege 3150 Gefallene zu beklagen. „In treuem Gedenken neigen wir unser Haupt tieftraurig und wehmutvoll vor dem schmuckvollen und doch schlichten Denkmal in unserer Brückenkopf-Anlage, sowie an ihren Gräbern und widmen unseren lieben Gefallenen hier ein stilles - dankbares Gebet!“
(Quelle: 11 | Tillmann Stütgen: Das Res.-Inf.-Rgt. 68. in: Rur-Blumen Jg. 1931, Nr. 37)

 

Denkmal für die Gefallenen des Reserve-Infanterie-Regiments 257
(ehemals Brückenkopf / Zitadelle - existiert nicht mehr)


Photo aus: Die Uffz.-Vorschulen Jülich Chronik

Das Denkmal für die im Weltkriege 1914/1918 Gefallenen des Reserve-Infanterie-Regiments 257 (RIR 257) wurde am 1. Juli 1934 im Brückenkopf enthüllt. Das Denkmal stand zusammen mit dem Ehrenmal vom RIR 68 auf einer kleinen Gedenkstätte im Kugelfang am Nordende der Militärschießbahn und wurden dann auf die 1934 neu errichtete Thingstätte im Brückenkopfpark verlegt. Dort standen sie im Mittelteil der Freilichtbühne beiderseits der Poterne. Beide Denkmäler wurden 1936 in die Zitadelle versetzt, wo sie den Bomben bzw. den Denkmalpflegern zum Opfer fielen. Die Inschrift, soweit auf obigem Photo lesbar, lautete: „UNSEREN IM WELTKRIEGE GEFALLENEN (KAMERADEN?) R.I.R. 257 ..????...“
(Quellen: 81, S. 25; 83, S. 123, 84, S. ?, 85, S. 175)

 

Gefallene des Infanterie-Regiments Nr. 25 (von Lützow) aus dem Kreise Jülich
(aus der Regimentsgeschichte des „Infanterie Regiment von Lützow (1. Rhein.) Nr. 25 im Weltkrieg 1914 / 18, Verf. Adolf Hüttmann, 1929“)

In der Verlustliste des Regiments sind 21 Gefallene aus dem Kreis Jülich verzeichnet, die auch in den Rur-Blumen von 1929 veröffentlicht wurden. Die vollständige Verlustliste des Regiments ist im Denkmalprojekt veröffentlicht.

 

1914 - 1918          
Werth Peter Leutnant der Reserve 02.01.1887 Pattern 31.05.1915 zu Neuville-Arras  
Förster Heinrich 1. Kompagnie; Ers-Res. 25.02. Linnich vermißt 17.06.1915 zu Givenchy auf dem Ehrenmal in Linnich verz.
Lenzen Jos. 1. Kompagnie; Landsturm-Rekrut 21.01.1881 Schleiden 27.04.1917 bei Gavrelle auf dem Ehrenmal in Schleiden verz.
Hermann Konrad 2. Kompagnie; Res. 01.08.1889 Linnich 21.09.1914 Souain  
Holz Peter 2. Kompagnie; Musketier 11.09.1894 Floßdorf 19.06.1915 Hospiz zu Meziéres  
Meurer Hubert 2. Kompagnie; Unteroffizier 04.10.1891 Bourheim 28.04.1917 Gavrelle auf dem Ehrenmal in Bourheim verz.
Michels Joh. 2. Kompagnie; Gefreiter 16.04.1891 Titz verw. 24.04.1917 Gavrelle, + Feldlaz. 370 am 24.04.1917  
Willms Gerh. 4. Komgagnie; Gefreiter 09.12.1876 Dürwiß 26.04.1918 Hangard  
Bremen Math. 5. Kompagnie; Ersatz-Reservist 19.07.1891 Schaufenberg 04.01.1915 Steinbach  
Reulens Jos. 5. Komgagnie; Res. 14.01.1887 Schaufenberg 04.01.1915 Sennheim  
Rink Paul 5. Komgagnie; Einj.-Freiw. 23.11.1893 Ameln 25.03.1915 Hartmannsweilerkopf auf dem Kriegerdenkmal in Ameln verz. 
Brücken Karl 6. Kompagnie; Musketier 28.11.1894 Jülich 22.04.1918 Hangard  
Römer Peter 6. Komgagnie; Musketier 13.11.1897 Welz 25.03.1918 La Maisonette Ferme auf dem Ehrenmal in Welz verz.
Gehlen Peter 7. Kompagnie; Musketier 29.09.1893 Daubenrath 22.05.1915 Neuville auf dem Kriegerdenkmal in Daubenrath verz.
Korsten Martin 8. Kompagnie; Res. 23.02.1887 Pattern bei Aldenhoven 16.12.1914 Steinbach  
Schunk Konstantin 8. Kompagnie; Einj.-Freiw. Jülich 30.10.1894 23.03.1915 Hartmannsweilerkopf  
Krebs Gerhard 9. Kompagnie; Musketier 10.05.1893 Inden 08.08.1914 Feldlazarett bei Chevatte auf der Gedenkstätte Geuenich verz.
Bücher Franz 10. Kompagnie; Musketier 03.09.1893 Dürboslar verw. 19.11.1914 Bixschote, + 25.11.1914 Vijfwegen auf dem Ehrenmal in Dürboslar verz.
Adams Peter 12. Kompagnie; Musketier 04.10.1893 Schaufenberg 22.09.1916 Swistelniki  
Bebber Jakob 12. Kompagnie; Gefr. 26.09.1893 Stetternich 15.04.1917 Res.-Laz. Jülich auf dem Ehrenmal in Stetternich verz.
Faßmann II Wilh. 12. Kompagnie; Musketier 08.03.1883 Hambach 29.04.1917 Gavrelle war auf dem alten Ehrenmal in Hambach verz.

 

Auszug aus dem Gedenkbuch vom Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (RjF)
(aus: Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen 1914-1918, Ein Gedenkbuch, Hrsg. vom Reichsbund jüdischer Frontsoldaten, Berlin, Verlag Der Schild, 1932)

Das Gedenkbuch des Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (RjF) listet sechs Jülicher Gefallene des Ersten Weltkrieges. Die Namen wurden dem Beitrag von Samlowsky im Denkmalprojekt entnommen.

 

1914 - 1918            
Levy Sally Samuel 11. R. I. R. 29 Jülich 28.08.1881 Groß Boslar 04.03.1915 auf beiden Ehrenmalen in Boslar verz.
Lichtenstein Dagobert 9. L. I. R. 99 Jülich 18.03.1892 Haaren b. Aachen 27.07.1915  
Ratheim Max Gftr.; 5. I. R. 28 Jülich 02.11.1892 Jülich 09.04.1916  
Süßkind Karl 6. Lst. I. R. 35 Jülich 18.02.1873 Steinstraß 18.09.1916 auch in der Ehrentafel für Lich-Steinstraß verzeichnet
Weyl Otto 5. R. I. R. 239 Jülich 10.02.1897 Jülich 07.05.1917  
Weyl Richard San. Utffz.; 2. M. G. K. I. R. 112 Jülich 30.05.1895 29.04.1917  

 

Erinnerungstafel Landsturm-Infanterie-Bataillon VIII/19
(Kleine Rurstraße, Hexenturm)

Jülich
Photo: 05.07.2007

In der Tordurchfahrt vom Hexenturm befindet sich ein Relief, das an das Landsturm-Infanterie-Bataillon VIII/19 erinnert, das im August 1914 in Jülich aufgestellt wurde. Die Erinnerungsplatte von 74 x 83,5 cm Größe wurde im Auftrag des Rittmeisters von Kessel nach einem Modell von Weinsheimer durch den Kölner Steinbildhauer Eduard Müller aus fränkischem Muschelkalk angefertigt. Das Relief zeigt einen Landsturmmann mit Gewehr im Arm. Als Kopfbedeckung sieht man die Wachstuchmütze mit dem Landsturmkreuz von 1813. Die Inschrift lautet: „LANDST. JNF. BATL. VIII | 1914 JÜLICH 1918“
(Quelle u.a.: 76, S. 8/9) 

 

Ehrentafel für die Gefallenen der Landwirtschaftsschule des Weltkrieges 1914-1918 /
Ehrentafel für die Gefallenen im Weltkrieg 1939-1945 der Landwirtschaftsschule Jülich

(vormals Landwirtschaftsschule Jülich, An der Promenade;
heute: Landwirtschaftsschule Düren, Rütger-von-Scheven-Str. 44)

Jülich Jülich Jülich Jülich
Photos: 26.04.2006

Die Gedenktafeln für die Gefallenen der Ehemaligen der Landwirtschaftsschule hingen früher in der Eingangshalle der neuen Schule an der Promenade. Die steinerne Ehrentafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges hing vormals auch in der vom Krieg zerstörten alten Schule. Die Inschriften lauten: „ES STARBEN FÜRS VATERLAND 1914 | 1918“. Die Gedenktafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges wurde vom Bildhauer Esser angefertigt. Die Inschrift lautet: „1939 | 1945 | EHEMALIGE JÜLICH“.
Nach Schließung der Schule kamen beide Ehrentafeln in das Gebäude der Landwirtschaftsschule Düren (heute Landwirtschaftskammer Rheinland). Die steinerne Ehrentafel hängt dort noch immer im Eingangsbereich, die Hölzerne vom 2. Weltkrieg wurde später ins Dachgeschoß verlegt.
(Quellen u.a.: 58, S. 24-27)

 

1914 - 1918          
Hohn Jakob Selgersdorf      
Dahmen Wilhelm Welldorf      
Breuer Franz Welldorf      
Hetzer Lambert Aldenhoven      
Palmen Heinrich Aldenhoven      
Esser Johann Aldenhoven      
Robens Franz Altdorf      
Gymnich Joseph Schleiden      
Lüpschen Ludwig Niederzier      
Schaaf Werner Niederzier      
Katzner Jakob Jülich      
Kamp Heinrich Karthaus      
Boss Heinrich Mersch      
Schumacher Johann Titz      
Flücken Joseph Titz      
Hohn Rudolf Altenburg      
Granderath Hubert Pütz      
Winnikes Theodor Rödingen     auf dem Ehrenm. in Rödingen nicht verz.
Dohmen Anton Merzenhausen      
Meurer Anton Coslar     auf dem Koslarer Ehrenm. nicht verz.
Muckenheim Heinrich Barmen      
Bardenberg Mathias Hasselsweiler     auf dem Hasselsweiler Ehrenm. nicht verz.

 

1939 - 1945            
Abels Heinr.          
Abels Jos.          
Aussem Gertr.          
Bauer Jos.          
Bausch Friedr.          
Becker Hub.          
Behren Josef          
Benden Hardi          
Berg Michael          
Breuer Christian          
Breuer Helene          
Buderath Jos.          
Busch Pet.          
Caspers Hermann          
Caspers Jos.          
Coenen Heinr.          
Dahmen Paul          
Derichs Joh.          
Emunds Josef (Joseph) Sonderführer Z der Landwirtschaft 08.07.1903 (14.01.1902) Schleiden, Kreis Jülich 14.08.1942 bei Tschernewka (Waldstück i. Raum Gorki) Erstgrablage: Heldenfriedhof Gorki; vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Schatkowo (Belarus) überführt worden.; auch auf dem Ehrenmal in Schleiden verzeichnet Joseph Emunds
Emunds Kaspar          
Engels Herbert          
Esser Alfred          
Esser Anna geb. Mütz        
Esser Bruno          
Esser Eberh.          
Esser Edmund          
Esser Jos.          
Esser Willi          
Everschorn Ant.          
Everschorn Reiner          
Flatten Bernh.          
Flatten Johann          
Freialdenhoven Hub.          
Frey Franz          
Geuenich August          
Göbbels Franz          
Göbbels Karl          
Goeddertz Jos.          
Gussen Willi          
Gymnich Hans-Wilhelm Gefr. und K.O.B. 19.11.1923 Bottrop 20.12.1942 Skoworuchino (Raum von Rschew) ruht auf der Kriegsgräberstätte in Rshew (Rußland) - Unter den Unbekannten; auch auf dem Ehrenmal in Schleiden verzeichnet Hans-Werner Gymnich
Heinen Pet.          
Hermanns Theodor          
Hetzer Franz          
Holz Willi          
Hoven Hub.          
Jansen Martin          
Jansen Willi          
Johnen Balt.          
Johnen Franz          
Jordans Josef          
Jorissen Hans          
Kleinermann Ant.          
Koch Heinrich          
Koch Josef          
Kochs Peter          
Kops Jos.          
Krahe Hub.          
Laven Heinrich          
Lieven Kaspar          
Mäntz Adolf          
Mibach Winand          
Moll Josef          
Moll Toni          
Mühlenmeister Jos.          
Müller Joh.          
Müller Jos.          
Müller Leo          
Nacken Jos.          
Nobis Rudolf          
Nötlings Heinr.          
Paar Helm.          
Porrio Jak.          
Radermacher Franz          
Rese Ant.          
Roeben Ant.          
Roggen Jos.          
Rüttgers Theodor          
Schaaf Gottfr.          
Schmitz Heinr.          
Schmitz Heinr.          
Schmitz Jos.          
Schmitz Matth.          
Schnitzler Kaspar          
Schnitzler Willi          
Schunk Heinr.          
Schütz Heinrich          
Schyns Ernst          
Seulen Maria          
Sieben Joh.          
Siegers Kornelius          
Sommer Wilh.          
Soverle Heinr.          
Thelen Franz          
Themanns Arnold          
Thoma Arnold          
Thoma Franz          
Vaasen Theo          
Voragen Winand          
Weinberg Pet.          
Willms Johann          
Windelschmidt Gottfr.          
von Wirth Franz          
Wirtz Jos.          
Zilles Franz          
Zimmermann Andr.          
Beginn Wilh.     vermisst    
Beyss Bernh.     vermisst    
Brings Jos.     vermisst    
Bücher Franz     vermisst    
Buderath Ant.     vermisst    
Bünten Karl     vermisst    
Delonge Franz     vermisst    
Forst Alex     vermisst    
Frey Jos.     vermisst    
Geilenkirchen Max     vermisst    
Küpper Ant.     vermisst    
Laven Wilh.     vermisst    
Müller Moritz     vermisst    
Mütz Franz     vermisst    
Ohligschleger Gerh.     vermisst    
Schmitz Joh.     vermisst    
Schüller Theodor     vermisst    
Gatzen Gottfr.          
Breuer J.          
Kradepohl A.          
Gatzen G.          
Schnitzler J.          
Schmitz M.          
Seulen W.          
Sieger M.          
Wolff M.          
Jansen N.          
Schmitz A.          

 

Gefallene ehemalige Schüler des Jülicher Gymnasiums
(Staatliche Oberschule für Jungen in Jülich von Wolfgang Gunia) 50, S. 53-56

Die aufgeführte Liste wurde für die obigen Publikation aus 2006 von Joachim Brockob zusammengestellt und vermerkt 47 Schüler und 2 Lehrer. Einen Anspruch auf Vollständigkeit kann sie nicht erheben; z.B. fehlen die Namen der gefallenen Schüler, die zum Militärdienst einberufen und die Schule ohne Reifeprüfung oder Reifevermerk verließen.

 

1939 - 1945            
Bataille Arnold          
Birgel Karl          
Braun Peter          
Breuer Peter          
Breuer Theo          
Bücken Erich          
Bungenberg Gottfried          
Coenen Willheinrich          
Cremerius Hans          
Dahmen Kaspar          
Dorsemagen Alfred          
Emmerich Hans          
Frohn Walter          
Gröbel Matthias          
Hillebrandt Arnold          
Hommelsheim Julius          
Horn Alfred          
Immerath Hans          
Jaegers Fritz          
Karduck Franz          
Keul Peter          
Keutmann Werner Arn. Obergefreiter 30.10.1915 Jülich 26.07.1943 (25.07.1943) bei Schischking Wory, Gegend um Orel (Baranowka) a.p. Steuerinspektor; Erstgrablage: Ehrenfriedhof Baranowka; in der „Ehrentafel der gefallenen Soldaten des Kreises Jülich“ verzeichnet Werner Keutmann
Knipprath Gottfried          
Kölling Hermann          
Kurtz Fritz          
Mauer Heinz     12.03.1943 am Wolshow (Ostfront) cand. chem.  
Meer von Gottfried          
Merken Jakob Leutnant in einem Infanterieregiment 05.12.1919 Schleiden, Kreis Jülich 14.04.1942 Star-Dolzy im Osten Erstgrablage: Heldenfriedhof Staro-Milniza - 12 km nordöstl. von Bolchow; auf dem Ehrenmal in Schleiden verzeichnet Jakob Merken
Meuthen Franz          
Mühlberg Ernst          
Nelles Jakob          
Nieveler Franz          
Offermanns Wilhelm          
Pauli Wilhelm          
Pelzer Wilhelm          
Remark Heinrich          
Roemer (Römer) Wolfgang Obergefreiter 10.09.1925 Bonn 10.08.1945 Lazarett Kothla-Järve/Estland (Kohtla-Järve, Laz.d.russ.Kgf.Lg.7289/1) stud. jur.; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kohtla-Järve (Estland) Wolfgang Roemer
Röhlig Robert          
Scheufen Wilhelm Obergefreiter in einem Artillerieregiment   13.09.1943 im Südabschnitt der Ostfront    
Schneiders Heinrich          
Sommer Matthias Leutnant u. Kompanieführer in einem Pz.Gren.Rgt.   21.11.1943 im Osten    
Thielen Heinz (Heinrich) Unteroffizier 30.08.1919 Duisburg 20.03.1945 (04.03.1945) Raum Greiffenberg/Schles. aus Schleiden; vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Groß Nädlitz / Nadolice Wielkie (Polen) überführt worden Heinz Thielen
Thielen Jakob Obergefreiter 25.04.1921 Duisburg 06.05.1943 Lw.Feldlaz. Taganrog / Ostfront Erstgrablage: Heldenfriedhof zu Taganrog; vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Apscheronsk (Rußland) überführt worden; in der „Ehrentafel der gefallenen Soldaten des Kreises Jülich“ verzeichnet  
Thoma Peter          
Vorbrüggen Eduard          
Vossen Heinrich          
Wermelskirchen Helmut Obergefr. in einem Flak-Regiment   24.06.1944 im Westen Student TH Aachen  
Nather Wilhelm Uffz.     Studienrat  
Kirrkamm, Dr. Helmut     vermißt im Osten Lehrer  

 

1939 - 1945
Nachtrag
           
Jongen Winand Obergefreiter 20.02.1915 Schleiden (Kreis Jülich) 08.11.1941 H.V.Pl. Sanko 2/35 mot. Laz.Ssereda Str-Atilatskaja auf dem Ehrenmal in Schleiden verzeichnet; Erstgrablage: Ehrenfriedhof Ssereda-Stratilatskaja bei Gshatsk; sein Grab befindet sich derzeit noch an folgendem Ort: Sereda - Rußland Winand Jongen
Leyendecker Theodor Gefreiter 10.10.1912 Köln 03.12.1941 Reserve-Lazarett (Düren) (nicht verzeichnet) auf dem Ehrenmal in Huchem-Stammeln, im Gedenkbuch Gymnasium am Wirteltor Düren sowie Ehrentafel der gefallenen Soldaten des Kreises Jülich verzeichnet; ruht auf dem Ehrenfriedhof Jülich Theodor Leyendecker

grün markierte Daten stammen von den Sterbebildern/Totenzetteln
Zusätzliche Informationen (blau markiert) stammen aus der Online-Gräbersuche vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (www.Volksbund.de)

 

Ehrentafel für die Gefallenen und Vermißten des 2. Weltkrieges des Jülicher Wassersportvereins 1923 e.V.
(veröffentlicht in der Festschrift 40 Jahre Jülicher Wassersportverein 1923 e.V.)

Jülich
Photo aus obiger Publikation

Die nachfolgende Liste der Kriegstoten des Jülicher Wassersportvereins wurde obiger Publikation entnommen.
Der Text lautet: „Vor unseren toten Sportkameraden beugen wir uns in Ehrfurcht und Treue | Das Gedenken an unsere gefallenen Kameraden sei uns Verpflichtung die 40jährige Tradition des Jülicher Wassersportvereins 1923 e.V. auch in Zukunft zu wahren | Ehrentafel unserer gefallenen und vermißten Kameraden“

 

1939 - 1945      
Bataille Arnold    
Becker Johann-Fr.    
Bedbur Winand    
Briel Josef    
Chmielecki Felix    
Dürnholz Heinrich    
Denneburg Hubert    
Diss Josef sen.    
Diss Josef jun.    
Docter Carl-Wolfgang    
Dröge Christian    
Engels Herbert    
Flock Josef    
Gerbing Wilhelm    
Hüttemann Paul    
Jaegers Fritz    
Jumpertz Eugen    
Ketels Matthias    
Koch Wilhelm    
Köth Theodor    
Kremer Heinz    
Krieger Jac    
Lamertz Hans    
Lautermann Leo    
Lautermann Michael    
Leufgens Hans    
Mack Georg    
Martius Karl    
Mertens Franz-Josef    
Meyer Peter    
Meyer Theodor    
Mühlberg Karl    
Perbrandt Erich    
Rahier Hans    
Schiffer Hans    
Schlusche Alois    
Schlusche Ernst    
Schneider Richard    
Schumacher Hans    
Sommer Heinz    
Thielen Jakob-Wilhelm    
Thönissen Egon    
Wermelskirchen H.    
Weingartz Hans-W.    
Weißenberg Ferdi    
Wirtz Heinrich    
Dohmen Heinz   vermißt
Girmscheidt Josef   vermißt
Meyer Peter jun.   vermißt
Wassenhoven Werner   vermißt

 

Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges des Jülicher Turnvereins 1885 e.V.
(Standort/ehemals: ???)

Für die 20 Gefallenen im Weltkrieg 1914-18 wurde seitens des Turnvereins eine Gedenktafel gestiftet, die am 05.09.1920 durch den Vorsitzenden Frings feierlich enthüllt wurde. 
(Quelle: 62, S. 21/22)

 

1914 - 1918          
Dohmen Peter        
Flamm Jakob        
Gröbel Adam        
Held / Helb / Hels (?) Josef        
Hertel Gustav        
Hohmann Franz        
Hübsch Peter        
Jumpertz Johann        
Keller Balthasar        
Klein Julius        
Scheufen Werner        
Schopen Kaspar        
Schwalbach Johann Utffz.; Infanterie-Regt. Großhzg. Friedrich Franz II. v. Mecklenburg- Schwerin (4. Brandenbg.) Nr. 24, 9.Komp 27.07.1892 in Jülich 03.11.1918 Estreaux in der Verlustliste vom Infanterie-Regiment Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin (4. Brandenburgisches) Nr. 24 verzeichnet
Sommer Peter        
Spähn Josef        
Stärk Hubert        
Wilms Hans        
Wirtz Ferdinand        
Wolters Willy        
Woltz Josef        

grün markierte Daten stammen aus der Regiments-Verlustliste

 

Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges des Jülicher Männer-Gesang-Vereins 1851
(Standort/ehemals: ???)

Für seine im Ersten Weltkriege gefallenen Mitglieder hat der Jülicher Männer-Gesang-Verein (gegr. 1851) eine Gedenktafel anfertigen lassen. Die Gedenktafel war ein Werk von R. Hochstein, Würselen und wurde erstmals 1921 im Schaufenster des Rheinischen Kaufhauses ausgestellt. Danach hing sie vermutlich im Vereinslokal. 
(Quelle: JK Jg. 90, Nr. 4 vom 07.01.1921)

 

Ehrenfriedhof
(Linnicher Straße)

Jülich Jülich Jülich Jülich Jülich Jülich Jülich
Photo links: Frühjahr 1933 (aus: Rur-Blumen Nr. 10 v. 11.03.1933); 2. Photo: Ansichtskarte um 1933 (aus: 69|Jülich lässt grüßen S.124); 3. Photo: Heldengedenkfeier 15.03.1942; Photo 4 aus: Heimatkalender Kreis Jülich 1960 (Dr. R. Kleinert, Süchteln); Photos 5-6: 09.09.2003; 7. Photo: 04.12.2004

ehem. Garnisonsfriedhof 
Umgestaltung 1933
Weiheplatz mit Tumba; Inschrift: „EWIG IST DER TOTEN TATENRUHM“

xxxxxx xxxxx
xxxxxx xxxxx

Auf dem Soldatenfriedhof in Jülich sind 527 Tote aus beiden Weltkriegen beigesetzt, und zwar Soldaten und zivile Kriegstote. Die ursprüngliche Belegung war uneinheitlich und ungleichmäßig, so daß durch eine Reihe von Umbettungen erst die Voraussetzungen für die Ausgestaltung der Anlage geschaffen werden mußten. Ferner mußte die Ziegelmauer seitlich weiter fortgeführt und im übrigen der Rahmen auch noch sehr stark pflanzlich geschlossen werden, um eine in sich gefasste Stätte zu erhalten. Für je zwei nebeneinander liegende Tote ist ein Grabkreuz aus Grauwacke gesetzt worden. Die Grabkreuze stehen in einem Pflanzstreifen aus Efeu, die übrige Gräberfläche hat eine Rasendecke, die in die vorbeiführenden, mit Rasen eingesäten Zwischenwege verläuft. 
In den beiden großen Mittelfeldern rechts und links des Hauptweges liegen ausländische Kriegstote, die bei Bombenangriffen in Jülich zu Tode gekommen sind und von denen nur einige wenige Namen zu ermitteln waren. Diese beiden Felder haben deshalb als Grabzeichen je eine Sarkophagplatte für alle Toten gemeinsam erhalten. 
Der Soldatenfriedhof wurde am Volkstrauertag 1955 feierlich eingeweiht. 
(Quellen: Rur-Blumen, Heimatbeilage zum Jülicher Kreisblatt Nr. 44 v. 1928; Rur-Blumen Nr. 10 v. 11.03.1933; 13, S. 98; 85, S. 60)

 

KRIEGSGRÄBERLISTE EHRENFRIEDHOF JÜLICH

 

Kriegsgräberstätte auf dem Kommunalfriedhof
(Haubourdinstraße, Kommunalfriedhof)

Jülich Jülich Jülich
Photos: 12.09.2003; 04.12.2004 und 26.12.2004

Auf dem Jülicher Kommunalfriedhof befindet sich eine Kriegsgräberstätte mit 133 Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges. Die vier langen Grabreihen sind durch einen kleinen Steinweg getrennt, der zu einem zentralen Großkreuz führt. 

 

KRIEGSGRÄBER            
Arnold Konrad   11.02.1901 23.02.1945    
Rohe Hans   13.09.1930 Jülich 08.10.1944 nicht verzeichnet    
Budzinski Walter Obergefreiter 07.02.1919 Buer-Resse 28.10.1944 nicht verzeichnet    
Rohe Katharina   04.04.1935 Jülich 08.10.1944 nicht verzeichnet    
Hallen Ingeborg   11.05.1926 Duisburg 20.09.1944 nicht verzeichnet    
Behr Peter   08.03.1886 Boslar 08.10.1944 nicht verzeichnet    
Maibaum Paul   16.09.1928 Aachen 17.09.1944 nicht verzeichnet    
Felder Jakob   01.09.1900 16.11.1944    
Felder Gertrud   01.04.1906 16.11.1944    
Felder Josef   17.08.1927 16.11.1944    
Kelzenberg Arnold   01.03.1892 17.09.1944    
Slomian Edward   09.02.1920 29.09.1944    
Baumsteiger Katharina   02.08.1889 23.09.1944    
Hockenbrink Maria   27.09.1912 16.11.1944    
Baum Hubert   29.09.1939 08.10.1944    
Baum Amand   24.01.1930 08.10.1944    
Unbekannt            
Rohe Maria   04.03.1903 08.10.1944    
Leushacke Margret   26.05.1926 08.10.1944    
Schröder Elisabeth   20.01.1927 08.10.1944    
Rohe Sofia Margarete   26.07.1927 08.10.1944    
Mülfarth Werner   31.05.1890 06.10.1944    
Abels Anton   14.05.1903 16.11.1944    
Dollbücher       Winter 1944/1945    
Wiedenau Wilhelm   03.05.1890 16.11.1944    
Romes Hubert   18.02.1904 16.11.1944    
Dohmen Heinz   05.08.1928 08.10.1944    
Dresen Margareta   26.11.1901 16.11.1944    
Geimer Angela   01.04.1892 06.10.1944    
Baum Irmgard   09.06.1932 08.10.1944    
Baum Johanna   22.11.1901 08.10.1944    
Nischann Wilh.   29.01.1912 13.12.1944    
Beckers Katharina   07.12.1913 08.10.1944    
Schmitz Gerhard   01.09.1926 21.09.1944    
Breuer Käthe   06.02.1904 06.10.1944    
Buchmann Margareta   13.01.1922 22.09.1944    
Ackers Peter   12.11.1929 29.10.1944    
Cröngen Klara   20.11.1886 08.10.1944    
Unbekannt            
Toifl (Doifl) Ferdinand Gefreiter 02.09.1900 Enzersdorf 16.11.1944 Selgersdorf bei Jülich (nicht verzeichnet) auf dem Ehrenmal in Enzersdorf im Thale unter den Vermissten verzeichnet Ferdinand Doifl
2 unbekannte Soldaten            
Klein Anton   25.03.1879 02.11.1944    
Holz Anton   26.09.1889 16.11.1944    
Leroy Peter   29.06.1905 16.11.1944    
Leroy Wilhelmine   24.02.1911 16.11.1944    
Leroy Ursula   15.12.1941 16.11.1944    
2 Unbekannte            
Jupe Max   19.04.1905 Februar 1945    
Loos Günter   31.07.1922 Februar 1945    
Pardella Andreas   17.12.1907 21.11.1944    
Spengler Wilh.   12.06.1903 Februar 1945    
1 unbekannter Soldat            
Piszczek Franz   1914 1945    
1 unbekannter Soldat            
Knopf Walter   31.10.1914 28.10.1944    
Unbekannt            
Krajuc Franz   03.02.1912 16.10.1944    
Stäbler Johann   31.03.1911 16.11.1944    
Heeffler Josef   13.02.1880 30.09.1944    
Fuss Bertram   11.03.1887 16.11.1944    
Weber Katharina   29.03.1914 01.10.1944    
Brust Katharina   30.09.1923 16.11.1944    
Hübbers Henriette   02.04.1897 16.11.1944    
Hardt Helga   15.04.1929 16.11.1944    
Pitz Leonhard   12.07.1914 16.11.1944    
Winkler Barbara   15.12.1876 16.11.1944    
Wibiralski Margarete   08.11.1902 16.11.1944    
Wibiralski Alfred   21.05.1930 16.01.1944    
Dresen Josef   09.11.1900 08.10.1944    
Denneburg Hubert   18.06.1921 14.06.1945    
Overberg Josef   27.08.1894 16.11.1944    
Schmidt Eckart   26.08.1925 28.10.1944    
Schubert Fritz   16.05.1926 23.02.1945    
Lexis Georg   10.01.1937 26.11.1945    
Hardy Helene   21.10.1883 16.11.1944    
Gottlob Eberhard   02.11.1920 20.10.1944    
Unbekannt            
2 Unbekannte            
2 Unbekannte            
Heyn Helmut   27.05.1917 15.10.1944    
Unbekannt            
3 Unbekannte            
2 Unbekannte            
Holle Clemens   24.11.1926 24.10.1944    
Unbekannt       evtl. auch November 1944 - Februar 1945    
1 unbekannter Soldat       evtl. auch November 1944 - Februar 1945    
Schröfer Walter     November 1944 - Februar 1945    
Schweigel Ernst   30.11.1901 10.02.1945    
Lingens Johann   25.12.1927 01.09.1945    
Verhoeven Kaspar   28.07.1890 09.06.1945    
Verhoeven Agnes   10.03.1899 09.06.1945    
Vergauwen Isabella   21.03.1905 29.10.1944    
Leist Sofia   28.10.1860 21.09.1941    
Meelkop Jan Filip   06.02.1903 16.11.1944    
Kalkbrenner Balthasar   20.04.1888 08.10.1944    
Scheffer Elisabeth   06.12.1908 06.10.1944    
Zbinden Paula   29.01.1895 08.09.1941    
Gerecke Albert   29.09.1887 06.11.1944    
Broich Johann   17.10.1876 16.11.1944    
Fassmann Josef   21.05.1893 04.10.1944    
Remmert Wilhelm   09.10.1900 27.04.1945    
Unbekannt            
Meersmann Jan Baptist   24.08.1907 29.10.1944    
Crohne Ernst   28.05.1919 01.11.1944    
Kahofer Konrad   25.10.1920 01.11.1944    
Breuer Wilhelm   21.01.1903 31.07.1945    
Breuer Josef   23.02.1932 31.07.1945    
Kuchen Arnold   02.04.1907 16.11.1944    
Unbekannt            
Leopold Josef   18.12.1912 Februar 1945    
Jochems Jakob   08.08.1879 08.10.1944    
ЛИПЯВКИH HИКOЛAИ     16.11.1944    
Paulus Resl   07.04.1924 06.10.1944    
Menz Karl   27.05.1926 23.02.1945    
Unbekannt            
Meyer Hans-Joachim   14.02.1920 01.11.1944    
Joussen Christine   05.12.1893 06.10.1944    
Quadflieg Theodor   26.05.1924 13.10.1944    
Sommer Peter   13.04.1897 06.10.1944    
Slotainski Michael   07.12.1914 16.11.1944    
Wrobel Alfred   05.01.1926 24.02.1945    
3 Unbekannte            
Leszczynski Stanisl.   27.01.1907 28.03.1942    
Müller Hermann   12.08.1891 16.11.1944    

grün markierte Daten stammen von den Sterbebildern/Totenzetteln
Zusätzliche Informationen (blau markiert) stammen aus der Online-Gräbersuche vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (www.Volksbund.de)

 

Kriegsgräber gefallener Ordensschwestern auf der Schwesterngrabstätte (Kommunalfriedhof)
(Haubourdinstraße, Kommunalfriedhof)

Jülich Jülich
Photos: 12.09.2003 und 04.12.2004

Auf der Schwesterngrabstätte des St. Josefhauses, Oberlyzeum Jülich sind 13 Ordensschwestern beigesetzt worden, die beim Luftangriff vom 08.10.1944 ums Leben kamen. Das St. Josefshaus war seit September 1944 Kriegslazarett und später Hauptverbandsplatz. Als am 08. Oktober die Schule, Kapelle und das Internatsgebäude durch mehrere Bombentreffer schwer zerstört wurden, fanden 71 Soldaten, 4 Rote-Kreuz-Helferinnen, 2 junge Mädchen aus dem St. Josefshaus, 3 alte Damen und 13 Schwestern den Tod.

 

KRIEGSGRÄBER        
Wilmeroth Bennoberta (Benoberta) Ordensschwester 17.08.1888 08.10.1944
Sümpelmann Ambrosiana Ordensschwester 23.09.1882 08.10.1944
Blecker Bona Ordensschwester 16.09.1897 08.10.1944
Vetter Erhardis Ordensschwester 31.08.1897 08.10.1944
Schütz Everhelma Ordensschwester 25.12.1906 08.10.1944
Jöpges Leodegarda Ordensschwester 02.07.1899 08.10.1944
Krämer Edelgardis Ordensschwester 12.10.1904 08.10.1944
Theyßen Huberthilde Ordensschwester 03.03.1904 08.10.1944
Weber Ursilla Ordensschwester 10.04.1906 08.10.1944
Bitzer Virginis Ordensschwester 12.09.1908 08.10.1944
Soklowski Stefana (Stephana) Ordensschwester 02.09.1914 08.10.1944
Jette Rutila (Eutila) Ordensschwester 17.03.1900 (16.03.1900) 08.10.1944
Fortkord Columbanis Ordensschwester 11.03.1903 08.10.1944

(rot markierte Daten lt. 02 | Josef Rahier)

 

Ehrenmal für die Opfer des Reichsbahnausbesserungswerkes (RAW)
(Leo-Brandt-Straße; ehem. Reichsbahnausbesserungswerk; heute Forschungszentrum Jülich)

Jülich Jülich Jülich
Photos: 02.10.2006 und 05.10.2006

Im Eingangsbereich der Warenannahme / Zentrale Berufsausbildung vom Forschungszentrum Jülich steht ein Ehrenmal für die Opfer des Reichsbahnausbesserungswerkes Jülich mit der Inschrift: „DEN OPFERN UNSERES WERKES IM 2. WELTKRIEGE.“
Das Ehrenmal aus Eifelschiefer wurde nach einem Entwurf des Werkdirektors Persicke von der Belegschaft des Eisenbahnausbesserungswerkes selbst errichtet und am Morgen des 24. Dezembers 1954 eingeweiht. 
(Quelle: 65, S. 275/276)

 

Mahn- und Gedenkstätte Lager Iktebach
(Leo-Brandt-Straße; am ehem. Reichsbahnausbesserungswerk; heutiges Heeresinstandsetzungszentrum)

Jülich Jülich
Photos: 31.12.2003 und 05.10.2006

Text der Informationstafel:
Mahn- und Gedenkstätte Jülich, Lager Iktebach
Das Gedenkkreuz im orthodoxen Stil wurde durch die Friedensbewegung „Pax Christi“ aufgestellt und am 31. Oktober 1985 durch Bischof Longin, den Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, eingeweiht.
Auf dem Sockel des Kreuzes steht:

„1944 LEBTEN UND LITTEN IN EINEM LAGER WENIGE SCHRITTE VON HIER 1500 VERSCHLEPPTE RUSSISCHE UND POLNISCHE ZWANGSARBEITER | VIELE VON IHNEN STARBEN BEI EINEM BOMBENANGRIFF AM 29. SEP 1944 | GOTT KENNT IHRE ZAHL UND IHRE NAMEN | WIR WOLLEN SIE NICHT VERGESSEN 1985
POKOJ FRIEDE MИP“


Von 1941-1944 bestand hier neben dem damaligen Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Jülich Süd, heute Instandsetzungswerk der Bundeswehr, ein Arbeitslager. Männer, Frauen und Kinder, besonders aus Russland, der Ukraine und Polen, aber auch aus Belgien waren in dem Lager untergebracht und wurden zum überwiegenden Teil im RAW, einige in der Landwirtschaft eingesetzt. Hinzu kamen 1943 für eine kurze Zeit auch zahlreiche Franzosen, die zuvor bei der Friedrich Krupp GmbH in Essen-Borbeck gearbeitet hatten.
Niemand weiß, wie viele Menschen zu welcher Zeit im Lager untergebracht waren. Die Unterlagen gingen bei den Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkrieges verloren. Für viele Arbeiter war das Lager in Iktebach nur kurze Zwischenstation, entsprechend hoch war die Fluktuation.
Ab Mitte 1944 war Jülich zunehmend alliierten Luftangriffen ausgesetzt. Viele Menschen fanden in der Stadt den Tod und zahlreiche Gebäude wurden zerstört. So verbrannten am 26. September 1944 vor dem Jülicher Rathaus auf einem Lastkraftwagen russische Arbeiterinnen. Die Zahl der Getöteten ist nicht bekannt.
Unstrittig ist, dass bei dem schweren Bombenangriff auf das RAW am 29. September 1944 ca. 1500 Menschen im Lager waren. Sie durften keine Schutzräume aufsuchen und wurden bei der Essensausgabe von dem Luftangriff überrascht. Zeitzeugen berichten, daß nach dem Angriff die Baracken in Flammen standen und Männer, Frauen und Kinder schreiend aus dem Lager durch die zerstörten Stacheldrahtzäune liefen, verwundet, verstümmelt, teilweise nackt, mit angstverzerrten Gesichtern. Im Lager selbst ein Bild des Grauens: „Überall lagen zerfetzte Körperteile, das Stöhnen der Verletzten und Sterbenden war nicht zu überhören“, so eine Zeitzeugin.
Die Chronik der Stadt Jülich spricht von 120 bis 400 Menschen, die beim Angriff umgekommen sein sollen. Die genaue Zahl der Opfer des Bombenangriffs wurde ebenso wenig festgestellt wie die Zahl der Gefangenen, die den Angriff zur Flucht nutzten oder die anderswohin verlegt wurden. Eine Lagerregistratur lässt sich in den Archiven nicht finden. Die Toten wurden in aller Eile in den Bombentrichtern des Lagers begraben. Nach dem Krieg wurde der Ort mit Pappeln bepflanzt und geriet bald in Vergessenheit. Über ihren Gräbern hat die Natur im Laufe vieler Jahre ein Dach der Ruhe geschaffen. 
Im Jahre 1985 hat sich die Jülicher Pax Christi Gruppe um Pfarrer Christian Ahlbach dieses Platzes angenommen und ihn durch ein Mahnmal gegen das Vergessen als Friedhof kenntlich gemacht. 
Der Bildhauer Friedel Denecke gestaltete das Stahlkreuz.
Worte aus der Gedenkstunde zur Erinnerung an die Geschehnisse vor 50 Jahren am 29. September 1994:

“Der Versuch einer Antwort - das Kreuz.
Der Dialog mit den Toten.
Das Versprechen, sich zu erinnern.
Immer wieder um die Orte menschlichen Leids
und der Erniedrigung zu wissen.
Orientierungen für das eigene Leben.
Damit sich nicht alles wiederholt
und sich der Weg zu einer
neuen Menschlichkeit auftut -
für jeden einzelnen von uns.”

Pax Christi | Gruppe Jülich
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Landesverband NRW Essen | Stadt Jülich
[Quelle: Öffentlich aufgestellte Informationstafel an der Gedenkstätte]

 

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