Merzenich
Gemeinde Merzenich
Kreis Düren

Kriegsgräberstätte mit Ehrenmal für die Vermissten und Gefallenen beider Weltkriege
(Bergstraße / Lindenplatz)

Der Ehrenfriedhof befindet sich im Zentrum von Merzenich direkt an der Ruine der alten Kirche. Unter den Kriegstoten der Weltkriege ruht auch der Merzenicher Matthias Krings, der im Ruhrkampf 1923 durch eine verirrte Kugel der Separatisten tödlich verunglückte. Der Ehrenfriedhof wurde am 03.10.1948 eingeweiht. Neben einem zentralen Steinkreuz steht hier auch das Ehrenmal mit den Namen der Gefallenen aus dem ersten Weltkrieg, das am 31. Oktober 1920 durch Pfarrer von Cleev noch auf dem alten Friedhof an der Dürener Straße (Bild links) eingeweiht wurde und nach dem 2. Weltkrieg auf den Ehrenfriedhof umgesetzt wurde. Die Inschrift lautet: „1914 1918 EHRE DEN GEFALLENEN“. Auf einer weiteren Tafel, die im Boden eingelassen wurde, steht: „1914-1918 Unseren Toten und Vermissten beider Weltkriege 1939-1945“. An der Innenwand vom Glockenturm wurde am Volkstrauertag, dem 13. November 1960 ein drei Meter hohes Relief in Bronzeguß angebracht, das einen Posaunenengel darstellt, der die Verstorbenen zur Auferstehung ruft. Das Ehrenmal wurde von Meisterschüler Schwingel von den Kölner Werkschulen geschaffen. Neben dem Relief befinden sich zwei Beschläge mit den Jahreszahlen 1914|1918 und 1939|1945, die als Halterungen für Kränze dienen. Der Ehrenfriedhof ist geöffnet an Samstagen, Sonn- u. Feiertagen.
(Quellen: DZ Nr. 250/48 v. 03.11.1920; Das Rurland Nr. 2/2 v. 21.01.1934; DN Nr. 264/15 v. 12.11.1960; DZ Nr. 265/88 v. 12.11.1960) 

KRIEGSGRÄBER
Unbekannter Soldat
Unbekannter Soldat
Hermann	Aloys	französischer Soldat		18.04.1942 Arnoldsweiler	umgeb. vom franz. Friedh. „Auf der Heide“ am 15.11.1955
Brandt	Martin		31.07.1913	05.10.1944
Lingenbach	Christian		03.03.1921	20.09.1944
Sievert	Friedrich Wilhelm		01.08.1926	23.02.1945
Schnell	Werner		12.05.1912	23.02.1945
Rütz	Walter			23.02.1945
Mittnacht				23.02.1945
Köcher	Hein		14.09.1919	23.02.1945
Müller	Paul		10.11.1919	25.03.1944
Meller	August		15.06.1903	29.07.1940
Werres	Peter		14.05.1911	15.10.1944
Heidbüchel	Matthias		27.05.1907	30.07.1944
Wolber	Peter		01.07.1923
Unbekannter Soldat
Unbekannter Soldat
Unbekannter Soldat
Unbekannter Soldat
Knolle	Karl		04.06.1907	16.11.1944
Schomburg	Hermann		23.10.1924	05.11.1944
Hauser	Johann		22.07.1919	03.12.1944
Lempke	Emil		28.12.1913	05.12.1944
Springborn	Erich		24.12.1918	Februar 1945
Stojnsek	Heinrich		12.07.1918	11.12.1944
Wandel	Martin		07.10.1909
Holg	Kurt		20.11.1913	04.12.1944
Unbekannter Soldat
Krüger	Hans		21.01.1922	Februar 1945
Felix	Flavian		19.04.1926	05.12.1944
Schneider	Johannes		03.02.1906	05.12.1944
Kreikenbohm	August		12.06.1906	Februar 1945
Schiller	Herbert		31.07.1923	21.11.1944
Brandis	Werner		12.11.1919	21.11.1944
Schimming	Werner		18.09.1922	22.11.1944
Pack	Werner		23.04.1926	21.11.1944
Teichröb	Peter		03.02.1926	25.02.1945
Reincke	Robert		01.03.1916	17.12.1944
Unbekannter Soldat
Demmer	Wilhelm		24.08.1924	23.12.1944
Schiffer	Engelbert		14.02.1914	11.11.1939
Koerffer	Michael		10.03.1907	06.09.1947
Krings	Matthias		07.08.1879	24.11.1923
Oepen	Edi		30.05.1930	11.11.1944
Kurth	Christian		10.11.1898	16.11.1944
Bünger	Franz Josef Jakob	Soldat	23.06.1923 Merzenich	13.05.1944 Wulfen/W.	nicht auf dem Gedenkbild der Gde. Merzenich 1939/45 verzeichnet
Steffens	Karl		23.10.1910	03.07.1942
Oepen	Josef		23.08.1934	11.09.1945
Böhr	Theo		29.06.1934	11.09.1945
Keldenich	Heinz		25.01.1934	11.09.1945
Hinzen	Hanni		29.03.1939	03.03.1945
Koerffer	Franz		08.01.1913	16.11.1944	(Grabstein beschädigt)
Kohl	Lambert		25.12.1894	16.11.1944
Fries	Matthias		20.02.1888	16.11.1944
Sponke	Klara
Geuenich	Matthias		21.06.1915	15.10.1944
Karbig	Josefa
3 unbekannte russische Kriegsgefangene
Beyel	Maria		24.08.1928	16.11.1944
Braun	Wilhelm		27.04.1887	21.07.1944
Beyel	Margarete
Heller	Anton		18.11.1902	22.05.1946
Kabulina	Anastasia	geb. Nikiforowa	14.01.1887	14.08.1944
Kowalewski	Wladislaus		24.05.1905	05.07.1942
Roszak	Stanislaus		03.11.1906	19.07.1942
Bakula	Peter		11.07.1903	15.06.1940
Pilartz	Heinz		29.11.1929 Merzenich	28.09.1944 Nörvenich	auch auf Gedenktafel in Isweiler verzeichnet; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Merzenich
Kürschgen	Heinz (Heinrich)		28.01.1930 Düren (25.01.1930 Merzenich)	28.09.1944 Nörvenich	auch auf Gedenktafel in Isweiler verzeichnet
Reimer	Josef		24.01.1930 Merzenich	28.09.1944 Nörvenich	auch auf Gedenktafel in Isweiler verzeichnet
Pohl	Matthias		25.03.1928	29.09.1944
Johnen	Peter
Driever	Paula
Hausmann	Anna		19.12.1924	16.11.1944

grün markierte Daten stammen von den Sterbebildern/Totenzetteln oder anderen Quellen
Zusätzliche Informationen (blau markiert) stammen aus der Online-Gräbersuche vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (www.Volksbund.de)

Gedenkbild für die Vermissten und Gefallenen der Gemeinde Merzenich 1939 - 1945
(Bürgerhaus Merzenich, Ecke Bergstraße / Klosterstraße)

Im Erdgeschoß des Bürgerhauses von Merzenich befindet sich ein Ehrenbild mit der Inschrift: „Zum ehrenden Gedenken | 1939 | Den Gefallenen und Vermißten der Gemeinde | 1945 | Merzenich“. 

1939 - 1945
Körffler	Friedr.
Sieben	Josef
Krug	Josef
Blatzheim	Fr.-M.
Braun	Wilhelm
Büchel	August
Schumacher	K.
Claßen	Heinrich
Wolkenart	Michael
Müller	Hubert
Schinchen	K.-J.
Blum	Gerhard
Schnitzler	Jos.
Rech	Johann
Braun	Willi
Steffens	Franz
Geuer	Franz
Viehten	Werner
Schmitz	Kaspar		1922	1942
Bendt	Karl
Gooßens (Goossens)	Johann (Hans)	Gefreiter (Kanonier)	16.04.1923 Merzenich	13.08.1942 H.V.Pl. Sanko.1/157 Dewiza Nord	Erstgrablage: Soldatenfriedhof Dewiza-Nordschule, westl. von Woronesch; ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kursk - Besedino (Russland) - Unter den Unbekannten
Esch	Josef
Wolkenart	Joh.
Meller	Walter
Schiffer	Peter
Esch	Johann
Kurth	Anton
Blatzheim	Fr.
Wimmer	Heinr.
Hambach	Wilh.-A.
Pilartz	Goswin
Schüller	Josef
Außem	Heinrich
Leibel	Willi
Gottschalk	Reiner		1913	1943
Engels	Heinrich
Kley	Peter
Engels	Konrad
Reimer	Berta
Rothkopf	Michael		24.09.1922 Merzenich	21.01.1943 bei Podsseredeovje im Donbogen
Reimer	Ferdin.
Nießen	Jakob
Pohl	Georg
Lillack	Inge
Stark	Julius
Schillberg	Otilia (Ottilie)		1925	1944
Knuck	Karl
Moll	Willi
Lüttgen	Mark.
Olbertz	Peter
Schiffer	Goswin
Schumacher	M.
Beyel	Margarete
Blank	Heinz
Beyel	Maria
Kurthscheidt	Hch.
Kürschgen	Heinrich		25.01.1930 Merzenich (Düren)	28.09.1944 Nörvenich	auch auf Gedenktafel in Isweiler verzeichnet
Meller	Joh.-Aug.
Laskowski	Pet.
Pohl	Josef
Linzenich	Erich
Pohl	Mathias				auch auf Gedenktafel in Isweiler verzeichnet
Kurth	Christian
Nolden	Jacob
Fuß	Fritz
Werres	Peter
Reimer	Josef	Gefreiter	15.02.1909 Merzenich (Merzenick)	19.12.1944 südostw.Nuna	ruht auf der Kriegsgräberstätte in Mlawka (Polen)
Blatzheim	Fr.
Zimmermann	H.
Heidbüchel	Math.
Oepen	Friedrich
Oepen	Edmund
Deirer	Willi
Wallraff	Peter
Wimmer	Agnes
Wimmer	Reinh.
Hamboch	Heinr.
Klütsch	Willi
Merkens	Hans
Goergen	Heinz
Decker	Christian
Heller	Anton
Lüssen	Pet.-J.
Arnolds	Nikol.
Körffer	M.
Brandt	Martin
Roßbroich	Joh.
Brandt	Gerhard
Clemens	Math.
Jonas	Michael			vermisst
Pelzer	Johann			vermisst
Vuolon	Bernh.			vermisst
Roderburg	Edm.			vermisst
Nicolin	Erich			vermisst
Suhr	Albert			vermisst
Küpper	Johann			vermisst
Goergen	Georg			vermisst
Böhr	Peter			vermisst
Goergen	Christ.			vermisst
Böhr	Paul			vermisst
Kurth	Martin			vermisst
Werker	Barth.			vermisst
Außem	Adam			vermisst
Eichler	Adam			vermisst
Wahl	Wilhelm			vermisst
Wimmer	Wilh.			vermisst
Berger	Josef			vermisst
Kurth	Josef			vermisst
Reimer	Wilhelm			vermisst
Rövenich	Josef			vermisst
Rothkopf	Josef			vermisst
Breuer	Josef			vermisst
Kürschgen	Hch.			vermisst
Körffer	Josef			vermisst
Zoll	Mathias			vermisst
Kley	Adolf			vermisst
Schiffer	Franz			vermisst
Kley	Karl			vermisst
Weiler	Math.			vermisst
Bojahr	Gustav			vermisst
Thönnes	Franz			vermisst
Bojahr	Fritz			vermisst
Finke	Georg			vermisst
Trübisch	Peter			vermisst
Bläser	Franz			vermisst
Assmann	Herb.			vermisst
Meller	Arnold			vermisst
Beyel	Hubert			vermisst
Böhr	Severin			vermisst
Blatzheim	Hans			vermisst
Pingen	Werner			vermisst
Klütsch	Reiner			vermisst
Laskowski	U.			vermisst
Fuchs	Franz			vermisst
Stein	Nikolaus			vermisst
Kley	Joh.-Math.			vermisst

rot markierte Daten stammen von privaten Gedenkinschriften
grün markierte Daten stammen von den Sterbebildern/Totenzetteln
Zusätzliche Informationen (blau markiert) stammen aus der Online-Gräbersuche vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (www.Volksbund.de)

Ehemaliger Feldfriedhof „Auf der Heide“ (ehem. russ. Friedhof / ehem. franz. Soldatenfriedhof) / Gedenkstein für die Opfer des Kriegsgefangenenlagers Arnoldsweiler
(T-Kreuzung L263 / L257)

Der Gedenkstein steht in der Nähe von Haus Rath direkt neben der Landstraßenkreuzung L263 / L257. Auf dem Findling stehen die Worte „ZUM GEDENKEN AN DIE OPFER DES KRIEGSGEFANGENENLAGERS ARNOLDSWEILER“
Auf diesem Gelände wurden die toten russischen Kriegsgefangenen und ZivilarbeiterInnen vom Lager Arnoldsweiler bestattet. Bei der Exhumierung des Lagerfriedhofs im Jahre 1960 wurden hier insgesamt 1.552 Tote aufgefunden, darunter ca. 500 Tote, die im Stammlager (Stalag) Arnoldsweiler umgekommen waren. Diese Kriegsopfer wurden alle auf die Sowjetische Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg überführt. 2022 wurde am Gedenkstein eine Informationstafel aufgestellt und am 11.09.2022 eingeweiht.
(Quellen: 01 u. 53, S. 94)

Direkt hinter dem russischen Friedhof schloß sich der französische Soldatenfriedhof an. Diese Toten wurden nach dem Kriege in ihre französische Heimat überführt. Ein Soldat, der vom franz. Gräberdienst bei den Umbettungsmaßnahmen übersehen wurde, wurde im Einvernehmen mit dem französischen Attaché am 15.11.1955 auf den Ehrenfriedhof an der alten Kirche in Merzenich umgebettet. Das alte Friedhofskreuz (Franzosenkreuz) steht heute immer noch.

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