Reichsehrenmal
Tannenberg
Hohenstein
Ostpreußen
(beim Rückzuge 1945 durch deutsche Truppen gesprengt)
Das Tannenberg-Denkmal wurde 1924–27 bei Hohenstein (poln. Olsztynek; heute zu Polen) in Ostpreußen errichtet. Es erinnerte an die gegen russische Invasionstruppen gewonnene Schlacht bei Tannenberg (1914).
Der Entwurf dieses größten deutschen Kriegsdenkmals stammte von den Berliner Architekten Walter (1888–1971) und Johannes Krüger (1890–1975). Die Architektur sollte an das neolithische Stonehenge und an das mittelalterliche, oktogonale Castel del Monte erinnern. In der Mitte der acht Außenseiten stand (verbunden durch die Ringmauer) jeweils ein 20 m hoher Turm aus roten Steinen. Für die 14 Städtesteine, die die Wappen der im Ersten Weltkrieg beschädigten ostpreußischen Städte zeigten, wurde farbiger Granit verwendet. Zwischen dem Denkmal und dem Ort Hohenstein wurde ein 7,5 ha großer Denkmalpark angelegt.
Die eigentliche Gedenkstätte bestand aus einer im Inneren des Denkmals befindlichen Gruft, die ehemals als Ruhestätte für 20 unbekannte Soldaten diente. Diese wurden jedoch in seitliche Gruften umgebettet, als am 7. August 1934 dort der Reichspräsident Hindenburg beigesetzt wurde.
Im Oktober 1935 wurde das Denkmal auf Anweisung von Hitler von Nationaldenkmal Tannenberg in Reichsehrenmal umbenannt. Im Januar 1945 wurde es beim Rückzug der deutschen Truppen auf Befehl Hitlers teilweise gesprengt, um es vor einer Schändung durch die Rote Armee zu bewahren. Die Särge von Hindenburg und seiner Frau wurden vorher aus der Gruft entnommen und nach Marburg an der Lahn in die Elisabethkirche gebracht. Vollständig abgetragen wurde das Ehrenmal in den Jahren 1952/53 durch polnische Pioniertruppen.
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